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Madame Psychosis
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Äonisches Weitwurfkatapult zur Rehabilitation essayistischer und aphoristischer Formate in interstellaren Netzwerken betreffend aktivistischer, politischer, künstlerischer und wahnsinniger Auseinandersetzungen
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Essays It’s capitalism, stupid! Das Ende der Pandemie … Madame Psychosis23. Juli 2020, 41170 Zeichen ... wird der Anfang heftiger Klassenkonfrontationen sein. Oder Maurizio Lazzarato in der Krise. Eine Übersetzung für transversal texts. zum Essay Über Quarantänen, Oikonomia und das Clinamen Madame Psychosis13. April 2020, 25502 Zeichen Angela Mitropoulos, die Autorin von Contract & Contagion mit einer Analyse der viralen Gegenwart. Eine Übersetzung für transversal texts. zum Essay Jenseits des Zusammenbruchs | Drei Betrachtungen zu einer Zeit danach Madame Psychosis13. April 2020, 12324 Zeichen Franco «Bifo» Berardi über das Mögliche einer Zukunft nach der Corona-Krise. Eine Übersetzung für transversal texts. zum Essay Sage nein! Ida Gass13. Dezember 2019, 5382 Zeichen Wir sind im Zeitalter der Meinungen angelangt. Meinung ist Wahrheit, Meinung ist Politik. Die Diskussion ist tot bevor sie begonnen hat. Ich kann gar nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte. zum Essay Es gehört eine Menge Mut dazu jung zu sein Ida Gass21. Oktober 2019, 4387 Zeichen Es ist zum Kotzen. Es fehlen mir schlicht die Worte, um beschreiben zu können, was sich da draussen gerade ereignet und vor allem wiederholt. Was im Wege steht wird umgebracht. zum Essay Macherey lesen. «Ewigkeit ist die Abwesenheit von Enden» Madame Psychosis30. September 2019, 24002 Zeichen In ihrem Vorwort zur spanischen Ausgabe von Pierre Machereys «Hegel oder Spinoza» demonstrieren Michael Hardt und das Colectivo Situaciones die unverminderte Aktualität von dessen Fragen. zum Essay Die Welt ist feige, die Mütter nicht Ida Gass28. April 2019, 5617 Zeichen Die Väter müssen sich verabschieden, grässliche Könige der patriarchalen Gesamtstruktur zu sein. Wir wollen euch nicht mehr. zum Essay Einsame Körper Adrian Hanselmann02. Februar 2019, 38623 Zeichen Die letzte Hexe, einsame Sorgen, Hausfrauisierung und streikende Frauen. Ein Auszug aus dem Buch «Die Erfindung der Einsamkeit. Einsame Leben in Einsamen Welten.» zum Essay Fuoco a CasaPound! Adrian Hanselmann01. Januar 2019, 17785 Zeichen Von neuen und alten Faschismen in Italien, Begegnungen mit verrückten 68er-Vögeln und der Notwendigkeit, Schiffe zu erfinden. zum Essay Die französische Chronik Madame Psychosis12. Dezember 2018, 10813 Zeichen Nach der Rede des Präsidenten schaut Toni Negri ein weiteres Mal auf die Bewegung der gilets jaunes in Frankreich. zum Essay Der französische Aufstand Madame Psychosis05. Dezember 2018, 18155 Zeichen Aus aktuellem Anlass: Toni Negri wirft ein Auge auf die Bewegung der gilets jaunes in der vierten Woche der Aufstände in Frankreich. zum Essay Über den Generalstreik Madame Psychosis02. Oktober 2018, 6734 Zeichen Mariarosa Dalla Costa 1974 über die Möglichkeit eines feministischen Generalstreiks der arbeitenden Klasse. zum Essay Einsame Stille Adrian Hanselmann27. Juni 2018, 26038 Zeichen Eine einsame Geschichte von ACT-UP und der Gentrifizierung des Geistes. Auszug aus «Die Erfindung der Einsamkeit. Einsame Leben in Einsamen Welten.» von Adrian Hanselmann zum Essay Trubel und Therapie Michael Grieder22. Dezember 2017, 16571 Zeichen Ein zeitgemäßer Materialismus muss von der Sorge ausgehen, will er nicht in Sorgen vergehen. zum Essay Die Andere Welt Adrian Hanselmann15. Dezember 2017, 11318 Zeichen Zuerst gibt es die Welt. Dann ist da die Andere Welt. Die Andere Welt ist dort, wo ich manchmal den Halt verliere. zum Essay Do care, make trouble! Michael Grieder24. Oktober 2017, 5911 Zeichen Von radikalen Bedürfnissen zur wilden Sorge gegen das Zeitalter des narzisstischen Idioten. Ins Getümmel! zum Essay Magische Maschinen und ihre Apparate Adrian Hanselmann06. Oktober 2017, 4822 Zeichen Die Magische Maschine koppelt sich an allerlei wunderliche kleine und grosse Apparaten. So manche habe ich selbst gesehen, andere, so sagt man mir, hätte ich gesehen, an welche ich mich nicht mehr erinnern kann ... zum Essay Das Aufbrechen der Schließung: «Links wird die Machtfrage wieder gestellt» Michael Grieder17. September 2017, 29928 Zeichen Wir haben mit dem Aktivisten und Philosophen Thomas Seibert über dessen neues Buch «Zur Ökologie der Existenz» gesprochen und über linken Aktivismus in Europa und der Welt. zum Essay Die Verweigerung der Arbeit in Zeiten der Prekarität Madame Psychosis22. August 2017, 10712 Zeichen Das Beschissene an der Prekärarbeit liegt auch und gerade darin, dass wir genötigt sind sie zu wollen. Franco Bifo Berardi über die Widersprüche der postfordistischen Arbeits- und Lebenswelt. zum Essay Welcome to Hell! Jana Vanecek10. Juli 2017, 2550 Zeichen Da Sexismus, Rassismus, und andere ausbeuterische Verhältnisse aber vor allem das Recht auf Eigentum die Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt bildet... zum Essay Die Geschichte ist auch mit Eribon nicht zu Ende Michael Grieder01. Mai 2017, 15686 Zeichen «Die Wunder des Lebens enthüllen sich als Vorbereitung zu den großen Ernüchterungen. Am Ende steht die Vergreisung. Die Korruption der Dinge und unserer Sinne ist ziemlich allgemein» zum Essay «Die Identität ist nicht essentiell, wir alle sind Vorübergehende» Madame Psychosis10. April 2017, 6654 Zeichen Ein neues weltweites Bewusstsein taucht auf, das mit Zugehörigkeiten und Grenzen spielt. Der Historiker und Philosoph Achille Mbembe proklamiert: Es ist an der Zeit, eine Demokratie für unsere Zeit zu erfinden. zum Essay Es braucht neue, andere Erzählungen Michael Grieder17. März 2017, 9635 Zeichen Die Anlaufstelle für Rassismus Cabi gastiert in der Erfreulichen Universität im St.Galler Palace. Den Auftakt machte am Dienstagabend Jovita dos Santos Pinto mit einem raren Thema: die Geschichte Schwarzer Frauen in der Schweiz. zum Essay Uhrmaschinen, Hühnersuppe und Farluška Michael Grieder01. März 2017, 8373 Zeichen Die Compagnie Buffpapier inszeniert Daniil Charms’ «Jelisaweta Bam». Eine geschichtsträchtige Groteske, gutes Werkzeug zur Gegenwartsbewältigung und vielleicht das Theaterereignis des Jahres. zum Essay Depression und Prekarisierung Adrian Hanselmann05. Januar 2017, 11332 Zeichen Zwischen Depression, Prekarisierung und Prekär-Sein werden Welten zerstört und erfunden – im «Noch-Nicht» und «Nicht-Mehr». zum Essay Mordor liegt im grünen Auenland Michael Grieder04. Januar 2017, 14570 Zeichen Immer, wenn es um die Befindlichkeiten zwischen Stadt und Land geht, ist jemand beleidigt: Wir bilden uns viel ein auf unsere Wohnorte. zum Essay Die Kunst, schöner zu politisieren Michael Grieder01. Januar 2017, 12070 Zeichen P.S. Didier Eribon: 2016 war das Jahr seiner Klassenanalyse. Es werden wieder politische Bücher gelesen! Eine grossartige Nachricht, wenn man es sich damit nicht zu bequem macht.
 zum Essay Don’t agonize, organize! Madame Psychosis09. Dezember 2016, 17985 Zeichen «Also quält euch nicht ab, organisiert euch. Weil da ist so viel, das getan werden muss.» – Eine kämpferische Rosi Braidotti ruft nach dem 11/9 zur Handlung auf. Eine Übersetzung von Madame Psychosis. zum Essay Der kommende Klassenkampf Michael Grieder22. November 2016, 15897 Zeichen Die Trump-Wahl in den USA hinterlässt Ratlosigkeit – aber nicht nur. Einige neuere Bücher, z.B. vom Journalisten Ta-Nehisi Coates, lassen einen die Gegenwart historisch begreifen und helfen, das konzeptuelle Chaos zu entschlüsseln. zum Essay Angst vor Kritik? Jana Vanecek11. November 2016, 6270 Zeichen Die Zürcher Kunsti war im Frühjahr vermehrt in den Medien wegen Protesten gegen fragwürdige Reformpläne. Jana Vanecek hat bei kritischen Studierenden nachgefragt. zum Essay Mit Verve gegen Ressentiments Michael Grieder30. Oktober 2016, 5778 Zeichen Lesen könnte die Dummheit schädigen, wenns nicht grad durch Ideologie verbrämte Boulevardliteratur ist. zum Essay Das kommende Siebzehn Madame Psychosis05. Oktober 2016, 17402 Zeichen Große Ereignisse werfen, hundert Jahre nach der sowjetischen Revolution, ihren Schatten voraus. Ein prophetischer Franco «Bifo» Berardi mit einer Erstveröffentlichung auf Madame Psychosis. zum Essay Krise der lateinamerikanischen Linken Madame Psychosis26. September 2016, 17055 Zeichen «In Lateinamerika fehlte uns die strategische Beharrlichkeit, um das extraktivistische Wirtschaftsmodell zu verlassen» – Interview mit dem uruguayischen Journalisten Raúl Zibechi, übersetzt von Madame Psychosis. zum Essay »Madame Psychosis« Jana Vanecek25. September 2016, 5023 Zeichen Wer oder was ist Madame Psychosis und weshalb hat Nietzsches Regenschirm etwas damit zu tun? zum Essay Fuck you Žižek! Madame Psychosis20. September 2016, 59618 Zeichen Der Professor für Iranian-Studies Hamid Dabashi zieht in seiner provokativen Einleitung zu «Can Non-Europeans Think?» eine scharfe Linie zwischen europäische und postkoloniale Philosoph_innen. Eine Übersetzung von Madame Psychosis. zum Essay Schuld und Sühne in Swamptown Michael Grieder18. September 2016, 15384 Zeichen Die Finanzämter versuchen seit Frühling, die Verjährung von Schuldscheinen aufzuhalten. Das geschieht auf dem Rücken der Prekären – und müffelt säuerlich nach tausendjähriger Moral. zum Essay Depressiver Realismus Madame Psychosis09. September 2016, 21177 Zeichen Lauren Berlant erklärt im Gespräch mit Earl McCabe einige denkwürdige Konzepte und erlaubt so einen umfassenden Einblick in ihr Denken: die brilliante Autorin von «Cruel Optimism» bei Madame Psychosis erstmals in deutscher Übersetzung. zum Essay Wie eine Depression heilen? Madame Psychosis17. August 2016, 27668 Zeichen Ein hochaktueller Essay zur Finanzkrise, Depression und Semio-Kapitalismus vom Psychoanalytiker, Philosoph und «postoperaistischen Cyberpunk» Franco «Bifo» Berardi. Bei Madame Psychosis endlich in der deutschen Übersetzung. zum Essay Politisches kennt keine Katharsis Michael Grieder15. August 2016, 5585 Zeichen Nikolaj Gogol’s «Revisor» ist guter Stoff. Hier ein Vorschlag zu einer zeitgemäßen Rezeption, und ein Appell zur (Re-)Politisierung unserer individuellen Verantwortung. zum Essay «Nationalismus ist von Beginn weg zu kritisieren» Michael Grieder28. Juli 2016, 19921 Zeichen Wir hatten die Gelegenheit, mit dem preisgekrönten Schriftsteller und Essayist Pankaj Mishra über Europas Geschichte, Antikolonialismus, Islamismus, Tagore und notwendigen Feminismus zu reden. zum Essay Vom depressiven Vergessen Adrian Hanselmann27. Juli 2016, 16425 Zeichen Ein performativer Text zum Vergessen – zwischen Depression, dem depressiven Menschen und Nietzsches Regenschirm. zum Essay Desinteresse ist Brandstiftung Michael Grieder26. Juli 2016, 17791 Zeichen Da wollte ich unterwegs mit der SBB nur mal friedlich einen Kaffee trinken, doch was dann geschieht, wirst Du nicht glauben können: zum Essay Räume des unsicheren Gemeinsamen Madame Psychosis13. Juni 2016, 2670 Zeichen Abstract der sommerlichen Zusammenarbeit von Hospiz der Faulheit, Raumstation und Madame Psychosis: Prekäre aller Käffer – vergemeinsamt euch! zum Essay Die wahnsinnige Schreibmaschine: ein Manifest. Asino Ki Ride12. Juni 2016, 2201 Zeichen Wahnsinnig-Werden als subversive, subalterne Praxis des Widerstands. zum Essay Fliehkräfte und Hypozentren irreduzibler Vielheiten Michael Grieder12. Juni 2016, 17998 Zeichen Von Lumpen und Proletariat zu einer plebejischen Multitude: eine foucaultsche Transformation politischer Theorie. zum Essay «Die Transformation einer trauernden Jugend in eine kämpfende» Madame Psychosis19. Mai 2016, 22498 Zeichen Der poststrukturalistische Philosoph Jacques Rancière im Gespräch mit Joseph Confavreux über die Bewegung «Nuit Debout», Demokratie, Horizontalität und die Verfassung. zum Essay Tausend Fluchtlinien Adrian Hanselmann28. April 2016, 20884 Zeichen Ein Dialog im denkenden Schreiben mit David Foster Wallace, Gilles Deleuze und Félix Guattari. zum Essay Lumpenvögel und das fliehende Subcommune Michael Grieder27. April 2016, 5507 Zeichen Politisch-theoretische Linien nach '68 zwischen Soledad-Knast und der Stadt der Liebe. zum Essay «Sous l’empire, de la colère…» Simone Volande24. April 2016, 3851 Zeichen Eine fabulöse Derivation durch den wüstesten aller faradayschen Käfige, und Unkenrufe eines kommenden Aufstands im Kreativ-Zoo. zum Essay Denken im Noch-Nicht oder wie funktioniert Halbwissen. Adrian Hanselmann21. April 2016, 3936 Zeichen Ein kleiner Rückblick auf das erste Kolloquium des Halbwissens. zum Essay Kunst als Wille und Besäufnis Michael Grieder11. April 2016, 18175 Zeichen Schlaufen torkeln mit dem unbrauchbaren Wort «Kunst». Vorurteile, Missverständnisse, Präferenzen und Fluchtlinien. zum Essay Fratzen der Kunst Adrian Hanselmann10. April 2016, 7467 Zeichen Massenhaft fratzenhafte Masken und die bürgerliche Kunstwelt. zum Essay Wie ich mich selbst in die Luft sprengte Joelle Van Dyke21. März 2016, 4042 Zeichen Dunkle Gedanken nach den Anschlägen in Paris im Herbst 2015. zum Essay Westliche Krokodilstränen sind irrelevant Michael Grieder01. März 2016, 4602 Zeichen Anmerkungen zu «Dido's Lament» aus Nahum Tate's Libretto zu Henry Purcells erster Oper «Dido and Aeneas» des Jahres 1689. zum Essay Theoretischer Widerstand der Praxis Adrian Hanselmann21. Februar 2016, 16167 Zeichen Versuch einer Aktualisierung um die Intellektualität im Politischen. zum Essay Hegels (Hasen-)füße Simone Volande20. Februar 2016, 7238 Zeichen Postmoderne Polemik einer nostalgischen Ideologie, oder: gegen die dialektische Spielgruppe hadernder Traumenkelkinder. zum Essay alle anzeigen Aphorismen Apnoe Madame Psychosis01. Dezember 2020, 870 Zeichen Eine Dunkle Vorahnung zieht die Atemluft aus dem Raum. Als ob die Ebbe sich vor der grossen Welle zurückzieht. Als ob sich die Linie des Blitzes kurz vor dem Einschlag am Himmel zeigt. Als ob ein Apnoe-Taucher allen Sauerstoff der Welt mit sich in die Tiefe nehmen möchte um eine Ewigkeit nicht mehr aufzutauchen. Als ob ein Sog alle Energie mit einem Mal entzogen hat. Als ob der Stöpsel aus der Badewanne gezogen wurde und das Wasser in einem Zug im offenen Schlund versinkt. Die dunkle Ahnung ist wie ein stumpfer Schlag, wie ein Trauma nur bevor etwas fürchterliches, etwas unwiederherstellbares, etwas irreversibles passieren wird. Die Zeit in der Schwebe, fast als wolle sie nicht dass das Ereignis eintritt, als wolle die Zeit selbst umkehren, als ob sie zurückschreckt vor dem was unvermeidlich kommen wird. Das Damoklesschwert das dem Orakel entgangen ist. Stille #1 Madame Psychosis18. November 2020, 1011 Zeichen Die Stille schlich sich durch das Trommelfell hindurch. Weitlaufende Klangspiralen zeugten von einer massiven Verdrängung der Atmosphärgase. Störwellen verstellten die Sicht. Entstörer. Zerstörer. Verstört. Den schwankenden Gravitationswellen folgend geht es immer weiter hinein. Genau dort wo sich die Kräfte in der Schwebe halten, zwischen Zentripetal und -fugal – zwischen unendlicher Fülle und unendlicher Leere. Die Oberflächenspannung krallt die wabernde Materien an den Körper. Ein Körper. Eine Körperheit. Niemals habe ich eine solche Körperheit gesehen, niemals habe ich eine Körperheit gesehen, niemals habe ich eine Körperheit gesehen. Der Besitz wird eingekerbt, aufteilt, eingeteilt, in zwei geteilt bevor er fliessend verteilt werden kann um wiederum zerteilt zu werden, niemals ein Teil. Ein Körperteil. Die Schwarze-Loch-Theorie besagt, dass Schwarze Löcher soviel Licht in sich tragen, dass kein Licht mehr übrig bleibt. Schwarzes Licht ist nicht schwarz. Der Chor Madame Psychosis16. Mai 2020, 103 Zeichen Ein Chor, er singt, mehrstimmig, eingeübt. Und in der hintersten Reihe ruft einer lauthals «Hitler!» Was hat Zeit noch mit Arbeit zu tun? Madame Psychosis31. August 2019, 405 Zeichen Die Stechuhr ist schon lange fort, die Überstunden werden nicht bezahlt, aber Unterstunden? Nein. Die Zeit muss abgesessen werden, nur nicht unter die vertraglichen Prozente fallen, der Lohn richtet sich ja danach, aber die Arbeit? Die hat nichts damit zu tun. Alle haben Überstunden von Kaffeepausen und Facebook-Scrolling um sich dann in den dafür erkauften Ferien die Geschäfts-E-Mails anzuschauen. Lohn-Präsenz Madame Psychosis14. August 2019, 566 Zeichen Alle reden von Home-Office, flexible Arbeitszeiten und so. Doch niemand spricht darüber, dass arbeiten schon lange nicht mehr anhand von den bestehenden Messinstrumenten bemessen werden kann. Der Zeitfaktor für die Arbeit ist absurd geworden, Zeit und Arbeit haben nichts mehr gemeinsam, die Leistung als Produkt macht keinen Sinn mehr, alles ist Prozess, Optimierung. Zielerreichung gibt’s keine mehr, nur noch mehr oder weniger lose Meilensteine. Alle Arbeiten für den Lohn, warum ist dieser Lohn nicht primär? Lohn um zu Arbeiten und nicht Arbeit für Lohn. Uninformiert uniformiert Madame Psychosis08. August 2019, 310 Zeichen Die grauen Männer leben im Kreis 1, hemd-und-anzug-uniformiert verschieben sie die grossen Gelder, füttern die Prozente und wissen über alles Bescheid, was ihnen die Management-Literatur, die pseudowissenschaft Ökonomie vorlegt. Sie werden zur stehenden Armee ihrer marktfreiheitlichen mondialen Hegemonie. Zeit-Hammer, Hammer Zeit. Madame Psychosis24. Juli 2019, 791 Zeichen Die Zeit muss gebraucht werden, es wäre Schade drum. Zeit um zu arbeiten, zu denken, Leute zu treffen, zu schlafen, zu essen, zu geniessen, zu spazieren und Zeit um nichts zu tun, zumindest nichts von dieser unvollständigen Aufzählung. Wie können wir die Zeit denn nur nicht gebrauchen? Um die Zeit wäre es wohl nur wirklich Schade, wenn wir sie gegen Zinsen den grauen Männern geben würden, oder tun wir das denn nicht schon, in der Zeit, in der wir maschinisch mit klicken und sich informieren, wie man seine Zeit besser nutzen könnte, etwas besseres kaufen sollte, damit in Zukunft die Zeit besser gebraucht werden kann? Doch auch hier funktioniert der Moral-Hammer nur splitternd, bis er sich selbst nur noch als ein Stück Holz entpuppt, das so und anders gebraucht werden kann. Ich schaue hinaus Madame Psychosis01. Juli 2019, 694 Zeichen Irgendwie schaue ich durch meine Augen in die Welt, nehme wahr durch den Körper, der in der Welt ist und zur Welt gehört. Manchmal steht mein Körper in schöner Natur, ich schaue hinaus, manchmal sitzt er im Zug, zuhause, ich schaue hinaus. Und ich weiss dass der Körper sich wieder wegbewegen wird, ich aber immer nur den einen Moment hinausschauen kann, ich sehe nicht mehr das was Gestern war, das schöne vom gegenwärtigen Moment im hinausschauen nehme ich wahr indem ich weiss, dass es nur jetzt ist, und sobald ich darüber nachdenke dies schon wieder vorüber sein wird. Wenn ich jetzt schreibe, kann ich mir über die Finger schauen, auf den Bildschirm, alles andere ist vergangen. Musterjunge Madame Psychosis24. Juni 2019, 180 Zeichen Ein Musterjunge ist kleinkariert, so nahe, dass es fast schon einfarbig wirkt. Dicht gedrängte Muster, sauber quadratisch. Genau gemustert bleibt nur noch ein geradliniger Strich. Stop! Madame Psychosis20. Juni 2019, 786 Zeichen Anhalten, bitte. Halten! An was? Halte ich mich nicht ständig an irgendetwas fest und das Gefühl, dass ich nichts mehr habe um mich zu halten, immer nur in einer virtuellen Zukunft stattfindet? Die Wahrnehmung des Wegbrechens von dem an was ich mich halte, ist nur seine atmende Bewegung, das Zusammensetzen und Auseinanderbrechen. Das Nicht-Mehr und Noch-Nicht. Doch werden wir es wohl kaum erleben, dass gar nichts mehr zum Halten da ist, doch ständig im prekären Gefühl gefangen sind, wo sich etwas auflöst oder noch unbekannt neu zusammensetzt. Obwohl wir immer auf einem Boden stehen, ist die Wahrnehmung davon stets von verschiedenen Zeiten und Erlebnis von Bewegung geprägt. Im Jetzt gibt es keine Bewegung oder nur die wahnsinnige Geschwindigkeit des totalen Stillstands. Zuviel des nichts Madame Psychosis08. Juni 2019, 285 Zeichen Tagesziel unerreichbar. Terminplan unbegreifbar. Nicht weil nicht gewillt, sondern weil gar nicht möglich. Nicht weil zu viel, sondern weil zu ungenau. Nicht weil zu lasch, zu frei, sondern zu eingeschränkt. Es gibt kaum ein enger abgestecktes Terrain als bei «alles ist möglich». Ein kaufmännischer Ratschlag Madame Psychosis01. Juni 2019, 578 Zeichen Was wenn dem Charlie die Schreibe versiegt, er umschifft, umdreht und nagelt die Schreibers Block an die Geschichte selbst. Dem Narzissmus würdig steht nicht mehr der Autor da, sondern seine Verdopplung, seine Nicht-Mehr-Ich, das sich zwischen den Geschichten, der Geschichte und dem Schreiben versteckt und sich damit verstrickt. Wenn als Film dann noch eine weitere Ebene hinzukommt, wird aus dem Buch ein Film, aus dem Buch ein anderes Buch, aus der Geschichte eine Geschichte und Charlie Kaufman versinkt im unsichtbaren Loch der offensichtlichen Betrachtung seiner selbst. Madame Psychosis Radio #2 | Sorgestreik Madame Psychosis22. Mai 2019, 89 Zeichen Eins auf die Gauchen! Madame Psychosis20. Mai 2019, 256 Zeichen Der Präsident von Holland wird von einer Zuhältermakrele abgelöst. Ein Spiel ohne Stift und Feuer aber auch kein lustiges, sondern eher eins wie Monopoly, wo alle ausser einem am Schluss weinen, Spielfiguren herumschmeissen und das Spielfeld verwüsten. Vergiftet Madame Psychosis08. Mai 2019, 609 Zeichen Die körperliche Vergiftung kann genauso gut einer Idee zugrunde liegen, einem materialisierten Denken. Obwohl die Dosis es macht, kann der Grad der Vergiftung genauso stark sein, wie mit einem biologischen Gift. Der Körper reagiert mit Grippe-Symptomen, der Kopf will nur noch schlafen und nicht mehr aufwachen, bevor das Gift nicht vollständig draussen ist. Doch das wird nicht geschehen, das Gift ist schon lange Teil von uns geworden. Wir sind alle vergiftet. Und die Vergiftung macht es, dass wir es nicht schaffen nach dem Gegengift zu suchen, weil wir nur noch schlafen möchten, das Gift rauswerfen. Madame Psychosis Radio #1 | Drei Ökologien von Félix Guattari Madame Psychosis01. Mai 2019, 111 Zeichen Nachgebot und Anfrage Madame Psychosis01. Mai 2019, 373 Zeichen Der Markt ist nicht das neutrale zwischen Nachfrage und Angebot, sondern muss mit Gewalt in den Machtverhältnissen hergestellt und ständig aktualisiert werden. Die Märkte müssen erschaffen werden. Dies impliziert beide Teile des Kaufens und Verkaufens, der mit Gewalt hergeführt werden muss: Extraktionismus und Freihandelsabkommen sind zwei Seiten derselben Medaille. Liberdad o muerte Madame Psychosis22. April 2019, 718 Zeichen Liberal um Kriege zu finanzieren, Staaten und Armeen zu kaufen, Menschen als Sklaven zu halten. Dort beginnt die ursprüngliche Akkumulation und nicht erst mit den gestohlenen Reichtümern aus den Kolonien. Reconquista und Conquista, bezahlt von Handelsleuten, Staatsanleihen und (in diesem Sinne) derivative Optionen auf die vorgefundenen Rohstoffen inkl. Abbau-Sklaverei. Dies macht nur scheinbar die Staaten Europas reich, eigentlich sind es die Finanz-Händler, welche so ihre Macht im Staat erkauft haben. Die Revolutionen des 18. und 19. Jahrhunderts zementieren dies und legen den Grundstein für eine gegenwärtige liberale Welt, dessen Geld- und Einflussströme immer noch durch die gleichen Flüsse fliessen. Schulden für alle Madame Psychosis17. April 2019, 233 Zeichen Dreifach ist die erste Schuld und die zweite erst recht. Das Leben, die Geburt und der Tod, die Hypothek, die Rente, das Brot. Nicht die Erbschuld wird weitergegeben, die Schulden selbst sind unser Erbe und unsere Hinterlassenschaft. Eintauchen Madame Psychosis15. April 2019, 182 Zeichen Muss ich mich, um eine Maschine sehen zu können, ihr anschliessen, mich verkabeln lassen, oder im Gegenteil, muss ich ungefügig bleiben um etwas zu sehen, zu spüren, wahrzunehmen? Keine schlechte Schreibe Madame Psychosis08. April 2019, 495 Zeichen Morton Rainey löscht die ersten Zeilen seines neuen Buches mit den Worten Das ist schlechte Schreibe, keine schlechte Schreibe. Würde ich denn bei meinen Texten tatsächlich erkennen ob sie vielleicht gut wären? Die Bewertungsraster sind wie Wetter-Formationen, mal gefällt was schlecht ist, mal was gut ist und dann im Rückblick ist es naja, war schon noch schön und gut, aber wirklich gut? Keine schlechte Schreibe und gelöscht. Und das hier? Gespeichert und später gelöscht. Gute-Welten-Theorie Madame Psychosis08. April 2019, 317 Zeichen Optimistische Gute-Welten werden oftmals in ihr Gegenteil verkehrt, wenn sie auf dem Prüfstand stehen. Keine möchte sich die Schuld aufladen, welche sie sich selbst einst versprach. In Zukunft endlich mal etwas in Angriff nehmen und zumindest im Kleinen auf den Tisch hauen, soll gefälligst in der Zukunft bleiben. Negocios son negocios Madame Psychosis08. Januar 2019, 757 Zeichen Sind es nur die Headlines oder rückt das was sich selbst Politik nennt in eine nationalistische, faschistische Richtung? Oder war das alles in den Hochzeiten des Neoliberalismus einfach weniger sichtbar? Die neue Form zeigt ihre Zähne, indem sie nicht nur liberal, sondern nationalistisch-neoliberal ein ungeheimes Bündnis erschafft, das xeno-, myso- und zoephobie verknüpft mit einer Privatisierungsgehabe, innerhalb eines sehr klar definierten kleinen Kreises Wohlhaber. Eine faschistische Ideologie muss gar nicht durchgebracht werden, der Fokus liegt auf die eigene kleine Gesellschaft, der Rest nicht einmal wirklich bekämpft, sondern einfach ignoriert – ausser natürlich der Gewinn stimmt, aber dann ist es Geschäft Geschäft. Plata y plomo. Macri kauft ein Madame Psychosis08. Dezember 2018, 726 Zeichen Der sympathische Herr mit dem Ausverkauf möchte gerne Waffen kaufen. Er hat aber kein Geld, oder zu wenig für die wahnwitzige Wunschliste. Also macht er es so, wie heute fast jedermann mit ähnlichen Ambitionen im Bezug auf eine Playstation und ein Fernseher mit der Mediamarkt-Kreditkarte macht. Er geht hin, kauft und zahlt mit Schulden. Das schön ist, dass somit die USA mit US-Amerikanischem Geld sich selbst bezahlt, alles schön im Land bleibt und nur die Zinsen und Rückzahlungen von Argentinien hereinfliessen. Ein Schema, das wir schon von den Kriegstreibenden Rohstoff-Imperialisten kennen, Investitionen bleiben bei sich selbst, Zinsen, Rohstoffe, Arbeitskräfte, alles wird abgesaugt – zurück kommt nichts. #fun Madame Psychosis04. April 2018, 221 Zeichen Departure from your present self Jana Vanecek20. Februar 2018, 919 Zeichen Humans are animals who write stories. Some find it apealing to write to amuse. Some write to make people anxious and miserable and to ruin their digestion. Regardless of this, the only text that is really worth writing is the one we don’t have the courage or strength to write. There is no greater agony than bearing these untold words inside our bodies. That mysery is troubling us. By imagening this text as a map of a unknown plateau, we can see the words as the bright silver pins that mark the crossroads. For this reason we should not whine when things are not going our way, because they are going the right way for the text. We should write as we dream. When we dream/write we are like criminals. We kill. We kill with a lot of enjoyment. But we are also the most terrified person on earth. That is hardly an escape from reality, but rather a departure from your present self. It is a way of understanding it. Acid and Alkali Jana Vanecek16. Februar 2018, 999 Zeichen Yesterday I met a good friend. There were no words to express my feelings. After a brief period of silence she said: I guess you are writing? Do you know the only difference between writers and people who don’t write is that writers aren’t afraid to display their demons? I don’t write to chase away my demons. The nerve which controls the typing of my fingers winds itself about every fibre of my body, weaving discursive threads and pierces the liver, where the demons live. And while I try to flee the silence I call them to war! The farther away I get from the human traffic, the closer I am to sources. Eating words and listening to them rumbling in the gut is how I learned the acid and alkali of language. Every time I enter them like tunnels I discover the alleged separation between word and meaning between writer and word is theoretical. Writer’s block isn’t always a problem. It can be a process of writing that helps us write better. The scariest moment is always just before you start. Abandon Adrian Hanselmann15. Februar 2018, 1555 Zeichen Der Mensch verschwand wie das Gesicht im Strand, nichts bleibt für lange, alles wird zu nichts, nichts wird zu allem. Aufgebläht bleibt der Körper liegen, bis er wieder zu Staub zerfällt, zu Proteinen für Maden wird, zu Dünger für Pflanzen, Ablagerung für Staub. Für eine gewisse Zeit war der Körper ein einzelnes Individuum, das aus Millionen einzelner Zellen bestand, aus Mikroben, Blutkörperchen, ein Durchgang für Proteine, Kohlenstoff- und Wasserstoffmoleküle. Ein einzelner Mensch, wie ein einzelner Mensch sein kann, Teil einer Sprache, die durch ihn hindurch geht, vor ihm schon da war und nach ihm noch bleibt, durch ihn aktualisiert wird. Ströme von Luft, welche die Lungen füllen und wieder verlassen, Pflanzen, Tierteile, Wasser werden im Körper verteilt und verlassen diesen wieder auf verschiedenen Wege. Ein Körper der arbeitet und für Arbeit genutzt werden kann, ein Körper frei zur Beschreibung und Überschreibung, bereits von Beginn an kodiert, immer wieder überkodiert. Ein Körper, der von alledem abgetrennt werden kann, was er nicht ist, ein Körper, der nur Körper ist. Ein Körper der zu einer Subjektivität hinzukommen kann, ein Körper, der ihr widersteht. Hirnströme, Impulse, ein starkes Gehirn, das vergisst. Ein maschinisches Lernen von Gesten, mechanischen Bewegungen, Muskeln die sich bewegen, Organe, die ihren spezifischen Fähigkeiten nachgehen. Der Körper, einer von Vielen, einer aus Vielen, ein Knäuel an Verkopplungen, ein Universum an Gravitationspunkten, anziehend, abstossend. Eine Welt. Devoured by Words Jana Vanecek14. Februar 2018, 937 Zeichen Has it ever occurred to you that the words are the ones who choose how they are told and who tells them. Maybe they just wait to be written. Maybe they wait until you finally draw the essence of what you know out of the shadows. When you write, you want to get rid of the world. You are trying to create alternative worlds. But how to get there? The irony is you can not see your worlds until you look through the eyes of your words.If you feel that creeping self-doubt, by recognizng the contradictoriness craving privacy to type words that crave the public, acknowledge it. Write down your fears… and then continue with your writing. Keep writing until you can unknot the „not“. Don’t hesitate to be devoured by these waiting words. Unlearn any given rules, they stifle you from entering the forbidden spaces where the core of the words is waiting to be revealed. And never ever forget: nothing listens as well as a blank page. A minefield of obstacles Jana Vanecek12. Februar 2018, 1000 Zeichen The solitude of writing is a solitude without which writing could not be produced. At the same time you are never alone during the process of writing, you are always visited by ghosts. You are seduced by the sound of words written by [un]dead authors and by the interaction of their voices in your head. Each of these voices contains a minefield of obstacles that function as potential barriers to achieving your next sentence. You can not proceed if you are not angry. Writing is a cerebral journey where you mold this experience into useful thought capsules and carefully interact with these residents of your delirious spirit house. To revel in writing is not only precarious, it is much worse: it is praecox.  It never comes at the right time. You can not count on writing to be there just because you have made some space for it. Do not think about the writing process too much. Just do one thing: let the words become that blatant person who shows father politics their butt. A struggle against silence Jana Vanecek11. Februar 2018, 674 Zeichen Writing is a struggle against silence. It is the dragon that lives underneath my floorboards and had turned to a dark abyss filled with tar-black clouds. He has no scar to show for happiness. Every word I write is like a drop of his blood. There are three secrets to weave a text. Unfortunately nobody knows what they are. The first thing you have to learn is to cope with rejection. If you can’t, the dragon is dead. You start out writing crap and thinking it’s good stuff, and then gradually you get better at it. Heavy as such things are, after the word-slide, the writing begins. It begins when you’ve finished. Only then you know what you’re trying to say. Undoing Anthropocentrism Jana Vanecek08. Januar 2018, 1605 Zeichen Beim Tier Virus-Werden hat man es immer mit einer Meute zu tun, mit einer Bande, einem Rudel, einer Population –  vermehrt durch Epidemien, durch Ansteckung. Viren treten nie alleine auf. Das hat nichts mit Familie oder Abstammung durch Vererbung zu tun. Auch wenn beide Themen sich vermischen können – sie sind nicht zwingenderweise voneinander abhängig. Beim Virus-Werden geht es nicht darum Autorin zu werden, es geht vielmehr darum wie eine Voodoopriesterin die Geister zu rufen um in mehreren Zungen zu schreiben.Wie eine Meute von Viren zu schreiben. Fluchtmutanten zu bilden. Quasi-Spezies zu bilden um die Jäger auf die falschen Fährten zu locken. Jedes Mal von vorne zu beginnen und dabei vorher unvorstellbare Plateaus zu kartographieren/infizieren. Es ist keine Re-Produktion durch Filiation. Sie ist weit entfernt von der repressiven Vorstellung einer Fortpflanzung durch Vererbung, die als Differenz nur eine schlichte Dualität von Geschlechtern innerhalb ein und derselben Gattung kennt und in ihrem Anhaften an Normativität und Disziplin jegliches Potential zur Mutationsfähigkeit verkennt und nur jene Schreibfehler zulässt, welche nichts anderes als Krebstumore hervorbringen können.Beim Virus-Werden geht es darum in vielfacher Hinsicht instabil und unregelmässig zu werden. Kurz gesagt es geht darum anomalos [ἀνώμᾰλος] zu werden. Denn es sind die tentakulären Netze beunruhigender Beziehungen, die von Bedeutung sind und nicht die Genealogien des Denkens eines [In]dividuums.Chimären, Trickster und Hexen haben das schon immer gewusst. Mein Körper, meine Arbeit, was für ein Selbst? Michael Grieder19. November 2017, 787 Zeichen Was ist Körper was ist Arbeit was ist meine Arbeit was ist mein Körper zerstört meine Arbeit meinen Körper und zerstört zuviel Körper die Arbeit Rauchen hilft verweigern auch kann Tätigkeit verweigert werden kann Körper verweigert werden automatisch arbeiten verkörpern und schreiben Ist Bildschirm schon Körper oder noch Arbeit der Spiegel des Körpers der Arbeit Heißt gib mir Arbeit gib mir Körper Ist Arbeit so unglenk wie mein Körper Ist Körper so zwanghaft wie Arbeit oder doch automatisch geschrieben wie Arbeit wie rauchen wie frieren wie die Prothese eines Stifts zwischen den kältegeschüttelten Fingern wie die Kippe in der andern Brauche mein Seele Ferien von Körper und Arbeit Schreiben würd es wohl dann noch aus Gewohnheit aus Trotz aus Körper aus Arbeit Gravitationsenergie I Adrian Hanselmann19. November 2017, 207 Zeichen Der Sog der Ankerpunkte erschaffen die Gravitationsenergien, welche die Ströme zum Zentrum hin ziehen. Zeit und Raum werden angezogen, durch die Ankerpunkte hindurch gezogen und der Auflösung ausgeliefert. MEHR DEMOKRATIE! Adrian Schaer10. November 2017, 209 Zeichen «Aber was ist das Heilmittel für die Probleme der Demokratie? Alle sind sich einig: Mehr Demokratie.» (Quelle: CrimethInc.) Ankerpunkte VII Adrian Hanselmann08. November 2017, 435 Zeichen Ein Ankerpunkt ist immer schon Vieles, ist immer schon mannigfaltig, in der Öffnung des Durchgangs, des Hindurchgehen der Mannigfaltigkeit, welche sich wieder auflöst und durch eine Vielheit von Ankerpunkten hindurch strömt. Wogen der Intensitäten, der Gravitationsenergie. Wellen der Kräfte, die beim Aufeinandertreffen die überschäumenden Energien ablassen, abweichen, Richtungen ändern und ununterscheidbar zusammenfliessen. Ankerpunkte VI Adrian Hanselmann01. November 2017, 144 Zeichen Bewegliche Sternenkarten aus Ankerpunkten, Hochdruck, Tiefdruck, Geschwindigkeiten, Zentren und Peripherien, Intensität von Null bis Unendlich. Ankerpunkte V Adrian Hanselmann30. Oktober 2017, 748 Zeichen Ankerpunkte sind die eigentliche Bewegung der Individuation und der Subjektivierung zugleich. Die Erschaffung eines Ankerpunktes ist die Emergenz eines Subjektivierungspunktes, der sich dem Korsett des Ankerpunktes unterwirft. Ein Punkt der so scheint es ist, sich aber immer bereits schon deterritorialisiert und deterritorialisierend ist. Nicht nur hat jede Deterritorialisierung eine Reterritorialisierung, sondern insbesondere jegliche Territorialisierung ihre Deterritorialisierung. Die Ankerpunkte wirken auf Ankerpunkte, nähern sich an, werden zu ganzen Nebeln aus myriaden Ankerpunkten und ziehen unmengen des Chaos durch sich hindurch. Dabei entstehen verschiedene Intensitäten, Geschwindigkeiten, Druckgrade (Repression und Depression). Ankerpunkte IV Adrian Hanselmann25. Oktober 2017, 309 Zeichen Ankerpunkte sind weder Metaphern noch erkenntnistheoretische Wortklauberei. Sie werden in einer depressiven Welt laufend erschaffen, und produzieren gleichermassen gehaltvolle Ankerpunkte wie der rauschende Strom Depression. Es gibt eine Geschichte der Ankerpunkte, wie es eine Geschichte der Ökologien gibt. Ankerpunkte III Adrian Hanselmann19. Oktober 2017, 299 Zeichen Die Frage was ist ein Ankerpunkt wird sich nicht beantworten lassen. Aber können wir beobachten und reissend, schmerzhaft spüren, wie sie zueinander stehen, verfliegen, sich durch die Masse anderer Ankerpunkte vergrössern und immer mehr chaotische Partikel in ihrem Dunstkreis angetrieben werden. Ankerpunkte II Adrian Hanselmann10. Oktober 2017, 188 Zeichen Die Ankerpunkte ziehen sich gegenseitig an, rütteln an einander, lassen sich um einander kreisen und kollidieren. Je nach Grösse und  Anziehungskraft verschwinden einige in den anderen. Ankerpunkte I Adrian Hanselmann01. Oktober 2017, 565 Zeichen Vieldimensionale Koordinaten. Sie sind nie alleine, sondern ein riesiges sternensystem an Ankerpunkte, gross und klein, hell und dunkel, ausgebrannt und leer, uralt und jung durch welche alles angesogen durchfliesst. Hervorgebracht werden sie immer stets von neuem, bis sie sich wieder auflösen, während sich das Chaos hindurchstülpt. Sie ziehen einen kleinen Bereich im vieldimensionalen Chaos an, lassen es um den Mittelpunkt kreisen und erschaffen mit der Gravitationsenergien den eigentlichen Mittelpunkt des Ankerpunkts, aber genauso abgestufte Peripherien. Hoffnung Jana Vanecek27. September 2017, 113 Zeichen Die Hoffnung ist etwas schreckliches, wenn man sich an sie klammert. Hinter der Hoffnung lauert die Verzweiflung. Wahnsinnsdepression Madame Psychosis14. September 2017, 360 Zeichen Mit dem Allheilversprechen der Arbeit kommt auch die Depression als Wahnsinn erster Güte zu seiner vollen Entfaltung. Jedoch, ist das depressive dividuell, geht durch Körper hindurch und bedroht jegliches Individuelle ständig. Einher geht der Spiegel des Prekär-Seins, was sich in einer Verstärkung der eigenen Optimierung und Selbst-Prekarisierung zeigt.